
SMV Aktionen (18)
Jugend trainiert für Olympia - Tennis: Jungs des Gymnasiums starten mit Teamgeist und Fairness in die Runde
Am Mittwoch, den 10.5. starteten zehn aktive Tennisspieler in zwei Mannschaften der Wettkampfklasse I auf der Anlage des TC Bad Waldsee am Stadtsee in die Runde Jugend trainiert für Olympia. Während die zweite Mannschaft chancenlos gegen den letztjährigen Landesmeister vom Scholl Gymnasium aus Ulm antrat, hatte sich die erste Mannschaft gegen das Gymnasium Ebingen gute Chancen ausgerechnet. Jedoch waren die Spieler aus Bad Waldsee in den Einzelspielen glücklos und vergaben gute Chancen auf mehr Punkte. Nach den Einzeln war diese Partie verloren, jedoch traten die Spieler des Gymnasiums in den Doppeln sehr überzeugend auf und konnten so beide Punkte gewinnen. Mit einem Endergebnis von 2:4 ging die erste Runde nach fairen und sportlich guten Matches zu Ende. Die Spieler verstanden sich prächtig. Herzlicher Dank geht an den TC Bad Waldsee für die Bereitstellung der Plätze und an die Aktiven, Sebastian Eisele, Julian Eisele, Finn Frank, Beat Renz, Luca Neff, Finn Nold, Luca Ehm, Timo Ehm, Jonas Blaser und Paul Löschner, die von Schulleiter Mark Overhage betreut wurden. Die Tennisspielerinnen des Gymnasiums warten noch auf die ersten Gegnerinnen, die Spiele finden erst in den nächsten Wochen statt.
Aus Achtsamkeit wird Verbindlichkeit und Verantwortung - Chor des Gymnasiums führt „Gebt die Erde zurück“ in St. Peter auf
„Aufführen“ ist tatsächlich auch das richtige Wort für das, was am 3. Mai in der katholischen Kirche in Bad Waldsee gezeigt wurde. Denn es war kein ganz gewöhnliches Chorkonzert, das der Unterstufenchor unter der Leitung Ernst Greinachers hier sang, sondern etwas Besonderes, eine sogenannte „Chor-Song-Cantata“ von Uli Führe, eine Art Singspiel. Begleitet wurden die Schülerinnen bei diesen Chor- und Lesestücken von Robert Häusle, dem ehemaligen Schulleiter, am E-Piano, Matthias Romer, dem stellvertretenden Schulleiter an der Violine und Judith Moser an der Querflöte. Dank der lebendigen Einführungsrede des Kurseelsorgers, Egon Wieland, wusste das Publikum schon, dass es sich hier um eine Art Adaption der bekannten Bibelstelle der Vertreibung aus dem Paradies handelt, denn das Werk für zwei bis fünf Stimmen hat nicht nur die Schöpfung an sich, sondern auch unseren Umgang mit der Welt zum Thema. Der Text zum Werk stammt von Hellmuth Wolff, wie auch die Zwischendialoge, die abwechselnd zu den hochwertig, teils auch im Kanon gesungenen Stücken mit Hingabe und Präzision von den Schülerinnen (und auch Sängerinnen) Lina Scherer und Charlotte Horn gelesen wurden. Dass ein Chor aus jungen Schülerinnen die Frage nach dem Zustand unserer Erde und, wie man die Verantwortlichen endlich dazu bewegen könnte, etwas zu ändern, musikalisch stellen, erzeugt eine große, nachhaltige Wirkung. Wie Egon Wieland auch bemerkte, überzeugten die jungen Sängerinnen vor allem durch die große Achtsamkeit und Konzentration auf den Dirigenten und musikalischen Leiter der Aufführung, Ernst Greinacher, sodass zusammen mit den Instrumentalisten eine besondere Atmosphäre entstand. Das Stück und die Art der Umsetzung war zugleich Lobpreis und Mahnung, die Schönheit der Erde und des Lebens, die Kostbarkeiten unserer Zeit zu erkennen. Das haben die Musik und der Umweltschutz gemeinsam – es braucht ein Miteinander in Achtsamkeit, Verbindlichkeit und Verantwortung, um etwas zu bewegen. So dankte der Schulleiter, Mark Overhage, den Mitwirkenden mit der Bitte, der Chorarbeit bis in die Oberstufe treu zu bleiben und drückte seine Vorfreude auf ein weiteres Konzert im Sommer aus.
Neuer Rückenwind am Gymnasium Bad Waldsee
Im Rahmen des Rückenwind-Programms haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-7 in den vergangenen Monaten durch die Online-Diagnose-Tests des Westermann-Verlags geklickt – sowohl zuhause als auch in der Schule. Betroffen waren dabei die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch.
Dass sich die Mühen gelohnt haben, zeigt sich nun: In der letzten Woche sind die individuellen Förderhefte mit Lösungsheftchen an der Schule angekommen.
Der jeweilige Fachlehrer entscheidet nun, wie mit den Übungsheften umgegangen wird. Möglichkeiten gibt es genug: zum freien Üben zuhause, Einsatz in Vertretungsstunden oder Integration im jeweiligen Fachunterricht. Wir finden: eine tolle Sache!
(Ackermann/Villinger)
Vom Wert des Ins-Gespräch-Kommens: Suchtprävention in der Schule
Am 28.4. 2023 führte Keira Deiß, ehemaliges Topmodel, in der Mensa ihre Präventionsveranstaltung mit den zehnten Klassen durch. Ihre Vorgehensweise hat sich schon an vielen Schulen des Landes bewährt, wie überhaupt das Konzept, Referenten als Unterstützung der Präventionsarbeit von außen hinzuzuziehen.
Lehrer und Lehrerinnen sollen vieles in einer Person sein und bemühen sich auch redlich darum. Nicht nur Wissensvermittler, nein, auch Zuhörer, Motivatoren und vieles mehr. Grundsätzlich wissen ja alle Erwachsenen, auch die Eltern, dass sie bei Jugendlichen und auch Kindern mehr vermitteln können, wenn die Ohren offen sind, die Neugier geweckt ist, wenn sie sich als Menschen respektiert und geschätzt fühlen. Was für die Präventionsarbeit mittlerweile klar ist, gilt auch für Beziehungen allgemein, Unternehmen mit ihren Mitarbeiten oder sonstige Gemeinschaften – sei ein gutes Vorbild, freundlich, anerkennend und suche das gute Gespräch. Dass der mahnende Zeigefinger, die Strafandrohung, das Erschrecken und Meckern allgemein nicht das Mittel der Wahl sind, gilt nicht nur in der Suchtprävention.
Das ehemalige Klumsche Topmodel, Keira Deiß, beginnt ihren Vormittag mit der Einspielung eines Fernsehinterviews, das mit ihr geführt wurde, kurz nachdem sie erklärt hatte, dass sie das gesundheitsschädliche Spiel der Modelbranche nicht mehr mitmachen wolle und könne. Zwar heißt nicht der Film allein schon, dass sich danach ein redseliges und sprühendes Schülerpublikum ergibt, aber das Erkennen, dass hier jemand weiß, wovon sie spricht, öffnet die Ohren. Danach werden die grundsätzlichen Fragen, Informationen und Merkmale verschiedener Essstörungen, aber auch Drogen- und Mediensucht aller Art aufgezeigt. Da Informieren in der Prävention einen wichtigen Baustein darstellt, ist es sehr wichtig, dass die Referentin ihre Inhalte so sehr an die eigene Person bindet, denn das weckt nicht nur Interesse, sondern junge Mädchen und auch die Jungs können eventuell eigene Gedankengänge und Sehnsüchte in den Erfahrungsberichten wiedererkennen, was ebenfalls die Wertigkeit und Nachhaltigkeit der Veranstaltung verstärkt. Dabei kann Deiß auch mit ruhigen Reaktionen und Zögerlichkeit der Gruppen umgehen und bietet beispielsweise an, nach der Veranstaltung, in den persönlichen Austausch mit ihr gehen zu können. Wir danken der Schulsozialarbeit für ihr Engagement und die Organisation der Veranstaltungen!
Gerhard Messer von der Polizei Ravensburg im Klassenzimmer unterwegs gegen Gewalt im Netz
Neben dem Elternabend zum Thema Social Media und der Sicherheit im Netz fand am 9. und 10.11.22 auch die Präventionsveranstaltung für die Schüler und Schülerinnen statt. Im Klassenzimmer spricht Gerhard Messer altersgerecht, deutlich und spannend alle Gefahren dieser Zeit in einer Art und Weise an, dass die Kinder sich persönlich angesprochen fühlen. Dabei ist es erstaunlich, wie viele der Straftaten innerhalb der Sozialen Medien die Kinder bereits kennen oder auch selbst erfahren haben. Kettenbriefe, in denen den Kindern gedroht wird, dass, sollten sie Briefe nicht weiterleiten, ein schlimmes Unglück in der Familie passiere oder sie Monster überfallen könnten, kannten einige Kinder schon aus der Grundschule. Über Unfug und Gefahren aufzuklären, aber auch an die Eigenverantwortung der Kinder zu appellieren, anderen nichts anzutun, was man selbst nicht mögen würde, ist hier Messers Ansatz. Durch zahlreiche Beispiele aus der Region machte er den Kindern aber auch klar, wie wichtig die eigene Vorsicht im Netz ist. Dass man zur Not auch weinen darf, sich auch als Junge anderen anvertrauen kann, das klingt aus dem Mund eines erfahrenen Polizisten nochmal überzeugender, denn, so erfahren die Kinder, Cybermobbing kann im Extremfall auch Kinderleben zerstören. Das Einschleifen der Straftaten und Gefahren im Netz schafft Messer durch gekonnte, unterhaltsame Methoden und kommt damit sehr gut an bei den Kids. Danke!
SMV-Turniertag
Heute war der Turniertag der SMV - wetterbedingt in der Sporthalle und passend zum Jubiläum im Outfit der 70er, 80er oder 90er.
Alle hatten sichtlich Freude am sportlichen Erfolg und am Outfit, hier gehts zur Bildergalerie. Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und an die Siegermannschaften!!
Auch das Lehrerteam freut sich über das Ergebnis!
Exkursion des „AK - A.G.I.E.R.E.*n“ („AK - Schule ohne Rassismus“) ins Jüdische Museum Augsburg
Am Montag, den 18. Juli 2022, unternahm der „AK - A.G.I.E.R.E.*n“ des Gymnasiums Bad Waldsee gemeinsam mit seinem Paten David Bösl eine Exkursion nach Augsburg.
Gut gelaunt und voller Energie machten wir uns am frühen Morgen mit dem E-Bus der Mobilen Jugendseelsorge auf den Weg.
Glücklicherweise ohne Zwischenfälle erreichten wir anschließend das Jüdische Museum Augsburg, in dem wir direkt von Frau Dr. Carmen Reichert, der Direktorin des Museums, in Empfang genommen wurden. Nach kurzer Irritation um die bedauerlicherweise notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, wie man sie sonst nur von Flughäfen kennt, machten wir uns auf den Weg in die Augsburger Innenstadt, in der uns Frau Dr. Reichert anhand von Gebäuden und Denkmälern durch die Geschichte der Juden vom Mittelalter bis zur Gegenwart führte.
Beim anschließenden Cafébesuch hatten wir nun auch noch die Möglichkeit Fragen zu stellen und uns weiter in die Themen „Juden in der heutigen Gesellschaft“, „Umgang mit Minderheiten“ und was wir als Generation bewegen können, auszutauschen.
Nachdem uns Frau Dr. Reichert dann leider verlassen musste, machten wir uns auf zum Augsburger Rathaus, in dem wir zufällig auf eine „Anne Frank Ausstellung“ stießen, die dort momentan ihren Platz gefunden hat. Sofort erzählten uns die Veranstalter von ihren Ideen dahinter und boten sogar eine Zusammenarbeit mit unserem Gymnasium an. Gerne hätten wir uns noch länger unterhalten, doch die Zeit drängte.
So machten wir uns auf die Suche nach einem Lokal, als uns plötzlich etwas auffiel. Ein „Klimacamp“ hatte sich unmittelbar neben dem Rathaus niedergelassen. Und wie auch schon zuvor kamen uns die
Veranstalter sofort freundlich entgegen und erzählten bereitwillig von ihren Beweggründen. Wirklich
faszinierend wie viel einem an einem einzigen Tag zufällig begegnen kann.
Nachdem wir nun also ein nettes Lokal gefunden und uns nett unterhalten hatten, ging es für uns auch schon wieder zurück zum Museum. Hier wartete unsere Führung schon auf uns. Leider in verkürzter Form, aber dennoch unglaublich eindrucksvoll. Sowohl in die Architektur der Synagoge, als auch in ihre Geschichte und die verschiedenen Ströme und Veränderungen des Judentums bekamen wir einen Einblick. So konnten wir uns gegen Nachmittag schlussendlich wieder auf den Rückweg machen.
Alles in allem war es eine wirklich gelungene Exkursion, die uns definitiv im Gedächtnis bleiben wird und uns in unserem Ziel, unsere Schule zu einem Ort zu machen, in dem, wie Frau Dr. Reichert es so schön gesagt hatte, „jede*r ohne Angst so sein kann, wie er/sie sich wohlfühlt und dabei das Gefühl hat, ein akzeptierter und vor allem geschätzter Teil der Gesellschaft zu sein“.
Nadine Späth
Leistungsfach Wirtschaft bei RAFI in Berg
Die Kursstufe 1 des Gymnasiums Bad Waldsee wurde mit ihrer Lehrerin Sarah Beck bei dem bekannten Unternehmen, das hochwertige Bediensysteme wie Taster, Schalter, Touchscreens und Joysticks entwickelt und fertigt mit einem abwechslungsreichen Programm durch den Tag begleitet. Beginnend mit einem informierenden Teil über RAFI und die Ausbildungsberufe bzw. Studiengänge, die hier absolviert werden können, wurden die Schülern und Schülerinnen durch die Produktion geführt, und durften sich nach der Einladung zum Mittagessen Kleingruppeneinzelne Unternehmensbereiche näher anschauen, zum Beispiel die Lehrwerkstätten Elektro und Werkzeugbau, die Produktentwicklung, den Marketingbereich, die Buchhaltung oder die Personal- und Vertriebsabteilung.
Als einer der größten Arbeitgeber der Region versteht sich RAFI nicht nur als Technologieführer und Innovationstreiber, sondern hat auch aufgrund seines findigen Einkaufswesens die Pandemie sehr gut überstanden und spürt so aktuell noch nichts von Chipmangel oder Rohstoffknappheit. Insgesamt gingen die zukünftigen Absolventen also sehr gut informiert und umsorgt nach Hause – Dank an Herrn Felder und die Azubis, die gemeinsam durch den Tag führten.
SMV-Rückblick: Bilder der Mottowoche 2022
Auch in diesem Jahr organisierter die SMV wieder eine Mottowoche:
Die Mottowoche war vom 16.05. - 20.05.22 und stand im Zeichen folgender Thementage:
Montag: "Mein erster Schultag"
Dienstag: "Alles außer einen Rucksack und eine Tasche (und trotzdem Schulsachen mitbringen)"
Mittwoch: "Zwillinge"
Donnerstag: "Alles einfarbig"
Freitag: "Underdressed"
Hier gehts zu den Bildern..... Bildergalerie
SMV-Rückblick: Bilder der "Lichterkette für den Frieden"
Das Schulzentrum organisierte kurzfristig am Mittwoch, den 16.03.22, eine Lichterkette für den Frieden, um ein Zeichen zu setzen.
Unsere Schülersprecher*innen Lucia Bucher, Tizian Esslinger und Patrycja Kukielka moderierten die Veranstaltung und führten durch den andächtigen Abend.
Der emotionale Bericht einer geflohenen ukrainischen Lehrerin und die Worte unserer Schülersprecher*innen bewegten sehr.
Weitere Bilder in der Bildergalerie: Lichterkette (SMV)
weitere...
SMV-Rückblick: Bilder der Osteraktion 2022
Auch in diesem Jahr überraschten die Schüler*innen der SMV vor den Osterferien ihre Mitschüler*innen wieder mit einer Ostereiersuche.
Neu in diesem Jahr: Jede Klasse konnte freiwillig teilnehmen und es gab keine Beschränkung auf die Klassen 5 und 6.
Herzlichen Dank an alle "Osterhasen" und die SMV-Organisatoren!!
Weitere Bilder sind in der Schulgalerie zu sehen: Bilder der SMV-Osteraktion 2022
Schule ohne Rassismus - eine Schule mit Courage
Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler,
liebe Lehrerinnen und Lehrer,
mit der Hilfe aller am Schulleben Beteiligten soll unser Gymnasium Bad Waldsee noch in diesem Jahr eine „Schule ohne Rassismus - eine Schule mit Courage“ werden:
Studienfahrt München 2021
In der Woche vor den Herbstferien war es endlich soweit. Montagmorgen, kurz nach 8 Uhr saßen 44 Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 2 samt ihren Begleitlehrern Herrn Hinderberger und Herrn Volkwein im Zug nach München, dem Ziel der lang ersehnten Studienfahrt.
Eine kurze Zugfahrt und es war so weit: Die Isarmetropole breitete die Arme aus und empfing die Gruppe aus Oberschwaben bei frischem, aber schönem Herbstwetter.
Rasch war das Hotel in der Nähe des Olympiaparks bezogen und einer ersten Erkundung der näheren und weiteren Umgebung stand nichts mehr entgegen. Voller Entdeckereifer stürzten alle los.
Auch in den nächsten Tagen führten die verschiedenen Programmpunkte die einzelnen Gruppen kreuz und quer durch München. Nicht immer erwischte man gleich den richtigen Bus, aber so lernte man die Stadt erst richtig kennen. Rund um Lenbachhaus und Alte Pinakothek fühlte man sich dank der klassizistischen Bauten so recht königlich im Isar-Athen. Kunstwerke vom Mittelalter bis in die Klassische Moderne gab es hier zu entdecken.
Eine Körper und Geist fordernde Stadtführung zum Thema Nationalsozialismus und Widerstand verlangte den Teilnehmern alles ab, zeigte sie doch vor allem die dunklen Seite der Stadtgeschichte auf.
Festlich wurde es dann am Mittwochabend. Mit Mozarts Zauberflöte im Theater am Gärtnerplatz war das Highlight der Studienfahrt angesetzt. Man warf sich in Schale und in die Arme von Tamino und Papageno. Die Königin der Nacht war nur ein paar Meter entfernt. Großartig. Gleich am Donnerstag in der Früh ging es dann zum Schauplatz für moderne Spektakel: Die Bavaria Filmstudios. Auch wer schon einmal dort war, konnte hinter den Kulissen etwas Neues entdecken oder Kindheitserinnerungen auffrischen. Den Sehnsuchtsort der bayerischen Herzöge und Könige besuchten wir schließlich auch noch. Im goldenen Oktoberlicht eingebettet lag Schloss Nymphenburg vor uns, so recht geeignet, die Studienfahrt beim Flanieren oder mit einem Fotoshooting stimmungsvoll ausklingen zu lassen.
Und wem nach so viel hoher Kunst der Sinn nach dem echten Leben stand, der konnte sich abends im Hardrock Café bei Hamburger, Pommes, Cesar's Salad und deftiger Gitarrenmusik den Staub von der Seele waschen.
Dann war es auch schon wieder Freitagmorgen und es ging mit Nahverkehrszügen zurück nach Bad Waldsee.
Und wer sich jetzt fragt, gibt es denn gar keine spannenden Geschichten von der Münchner Studienfahrt zu erzählen, dem sei gesagt: Doch, die gibt es, aber die wirklich spannenden Geschichten einer Studienfahrt, erzählt man seinen Lehrern natürlich nicht.
(Text: Thomas Volkwein)
Suchtprävention: Positive Lebensgestaltung schützt! Andi Salzer zwischen 21. und 23.09.2021 am Gymnasium
Andi Salzer führt auch zu Beginn dieses Schuljahres sein Präventionsprogramm mit den 9. Klassen des Gymnasiums durch. An drei aufeinanderfolgenden Tagen, einen ganzen Vormittag lang. Während der ehemalige ehrenamtliche Streetworker am Mittwochmorgen den Raum akribisch für die zweite Gruppe vorbereitet, wird die die Chance genutzt, ihn als Experten zu interviewen. Es drängt sich automatisch die Fragen auf, welche momentan in aller Munde ist, nämlich, wie sich die letzten eineinhalb Jahre auf Kinder und Jugendlichen aus seiner Sicht ausgewirkt hätten. Andi Salzer, der als Coach und Trainer im Bereich Suchtprävention berufsbedingt ständig Kontakt zu verschiedensten Schularten und schulischen Standorten hat, kann hier Interessantes berichten. Allgemein hätten soziale Phobien stark zugenommen, manche SchülerInnen seien durchs Raster gefallen, in Extremfällen könnten Kinder oder Jugendliche gar nicht mehr interagieren, in Austausch mit anderen gehen, wollten gar nicht mehr zur Schule. Die Suchtproblematik an sich habe sich eher verlagert, hier würden beispielsweise Drogen vermehrt im Internet bestellt, was auch erhebliche Probleme mit sich bringe.
Doch der Schwerpunkt Andi Salzers liegt ja nicht darauf, sich in Einzelheiten der Drogendifferenzierung zu verlieren, denn es stehen die Jugendlichen selbst im Mittelpunkt. Aufmerksamkeit, Kontakt und offenes Gespräch finden hier Raum.
Nach Kontaktbeschränkungen kommt also Andi Salzers Programm gerade recht, denn es kann bei den Jugendlichen zu einem größeren Bewusstsein führen, was ihnen Freude macht im Leben, wer die Lieblingsmenschen sind, welche Beschäftigungen und Kleinigkeiten zu mehr Zufriedenheit führen. Zwar finden die Veranstaltungen unter Hygienemaßnahmen und üblichen Vorgaben statt, doch gelingt es dem Trainer auch dieses Jahr mit seinem abwechslungsreichen, interaktiven und medial vielseitigen Programm einen guten Kontakt zu den Jugendlichen herzustellen. Während des Vormittags erzählt so nicht nur der ehemalige Stuttgarter Streetworker von seinen Erfahrungen, sondern seine offene, sehr persönliche und ehrliche Art schafft eine Atmosphäre, in der auch die Jugendlichen selbst zu Wort kommen können. Und in dieser geht es dann ans „Eingemachte“. Jeder Erwachsene weiß das: Ohne sich über „das Eingemachte“, ganz Private bewusst zu werden – das kann auch im Stillen stattfinden, beim Zuhören, kann man sich vor Süchten, egal welcher Art, nicht dauerhaft schützen.