Die Vernissage dieser besonderen Ausstellung am Donnerstag, den 27.6.24 zeigte nicht nur, dass die Wanderausstellung des Anne-Frank-Zentrums Berlin eine Herzenssache aller Beteiligten ist, sondern vor allem auch die einzigartige Bereitschaft aller zur Kooperation. So wurde die Eröffnung der Ausstellung musikalisch vom Leistungsfach Musik unter der Leitung Hans Georg Hinderbergers von bewegender Klezmer- Musik begleitet, Oberbürgermeister Matthias Henne, Stadtarchivar Tassilo Wild sowie Vertreter und Vertreterinnen des Freundeskreises waren anwesend und sprachen einführende Worte. Das Engagement des AK Agieren des Gymnasiums und des Leiters der Mobilen Jugendseelsorge, David Bösl sowie der zahlreichen Schülerinnen und Schüler, die sich als sogenannte „Peer Guides“ ausbilden ließen, um Schulklassen über die gesamte Dauer der Ausstellung zu führen, wurde besonders wertschätzend erwähnt. Durch die Unterstützung der Schulleitung und zahlreiche Förderpartner (siehe ausliegende Flyer) kann sich die Wanderausstellung an jene richten, welche das Thema am meisten betrifft, weil sie in diesem Alter mit dem Holocaust konfrontiert werden, also primär an Schulklassen ab Jahrgangsstufe 8 und arbeitet eben mit dem Peer-education-Konzept, bei dem Schülerinnen und Schüler den Ausstellungsbesuch führen und moderieren. Im Rahmen der Ausstellung fanden und finden auch öffentliche Führungen statt (2.7. und 9.7.), eine passende Filmvorführung des Dokumentarfilms von und mit Anschlussgespräch des Zeitzeugen Rudolf Leiprecht. Des Weiteren folgt ein schulinterner Vortrag der Bundestagsabgeordneten Agnieska Brugger zum Thema „Antisemitismus im aktuellen Kontext“ (9.7.), ein Poetry Slam gegen Rechts im Jugendhaus Prisma (13.7.) und ein Vortrag des Stadtarchivars Michael Tassilo Wild zum Thema „Bad Waldsee im Nationalsozialismus“ (16.7., 18:00 Uhr, Musiksaal des Gymnasiums) bevor die Ausstellung mit der Finissage (18.7.) und einem Feedbackseminar der Peer Guides (19.7.) abschließt. Das Anne-Frank-Zentrum in Berlin ist die deutsche Partnerorganisation des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam. Es rückt deutschlandweit die Erinnerung an Anne Frank und ihr berühmtes Tagebuch in den Blickpunkt. Dabei engagiert sich das Zentrum für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie und tritt Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung entschieden entgegen. Große Bildwände erzählen dabei von Anne Franks Kindheit in Frankfurt am Main, der Flucht vor den Nationalsozialisten, der Zeit in Amsterdam bis zur schweren Zeit im Versteck und den letzten schrecklichen Monaten in den Lagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen. Kurze Filme wenden sich aber immer auch direkt an die Jugendlichen, regen zu Diskussionen über Fragen zu Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung an. Auch motivieren die Ausstellung und das Peer-Guide-Konzept zu eigenem Engagement. Nutzen Sie gerne die Gelegenheit, an den öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen und diese wertvolle Ausstellung zu sehen.