Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum wurden am 14.9.2021 die neuen Fünftklässler am Gymnasium zunächst mit einem ökumenischen Gottesdienst begrüßt. Bevor es zu den ersten Feierlichkeiten in diesem Schuljahr auf dem Klosterhof kam (siehe eigener Bericht), begann der Morgen wie üblich in St. Peter.
Jeder kennt sie, die Marienkäfer aus Schokolade, Schutzengelchen, Armbänder oder andere kleine Aufmerksamkeiten, die uns quasi „die Daumen drücken“ sollen, wenn schwierige Aufgaben bevorstehen. So stand der diesjährige Gottesdienst zur Begrüßung der neuen Schülerinnen und Schüler unter dem Motto: Glück, was ist das eigentlich?
Die Religionslehrerinnen des Gymnasiums, Frau Angelika Heinz und Frau Christine Schramm hatten das diesjährige Programm zusammengestellt und schließlich unter der Mithilfe ihrer Kollegin Frau Bader-Sickinger sowie des Pastoralassistenten Andreas Hund und zahlreicher Schüler und Schülerinnen der 6. Klassen einen Gottesdienst gestaltet. Er zeigte den Neuen, dass alle im Schulleben einmal angefangen haben und sich ähnliche Sorgen vor dem ersten Schultag gemacht haben. Die Sechstklässler erzählten so von ihren Tagen vor der Einschulung, ihren Glücksbringern, sprachen Fürbitten und am Ende wurden gute Wünsche zum Schulanfang von Sechstklässlern auf gebastelten Marienkäfern verteilt.
Musikalisch umrahmt und besinnlich getragen wurde der Gottesdienst von Musiklehrer Hans-Georg Hinderberger und Schülern und Schülerinnen aus den Musikkursen der Oberstufe. Herzlichen Dank allen Mitgestaltenden, denn im Verlauf des Gottesdienstes konnten Groß und Klein – gerade durch die musikalisch professionelle Untermalung der Frage nachsinnen, was denn nun Glück sei. In der gelesenen Geschichte – passend zum Marienkäfer-Motto, begegnet dieser einer Maus, die meint, es sei einfach Glück, dass es den Mäuse-Opa gäbe, den man alles fragen könne. Oder etwa das Denken an den Opa selbst sei schon das Glück, dieses Gefühl?
Zu erfahren, dass in der Bibel das Wort „Glück“ gar nicht häufig vorkommt, ist nicht nur für die Kinder spannend, denn, wenn das Thema im Zusammenhang mit der Bergpredigt auftaucht, so der rote Faden des Gottesdienstes, dann wird Glück nicht mit Reichtum, Aussehen, Kleidung und Ansehen verknüpft. Hier scheint die Bibel alle unsere alltagsüblichen Vorstellungen auf den Kopf zu stellen, uns zu zwingen, die Welt mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Und wir erinnern uns: Es sind die glücklich, die sich für Frieden einsetzen, sich nach Gerechtigkeit sehnen, die mit leeren Händen dastehen.